Bahnrekorde und Top-Ergebnisse

von (cn)

KSG Cuxhaven / Stade landet zwei Heimsiege gegen Bergedorf und Seedorf

Die Sportkegel-Herren der KSG Cuxhaven / Stade landeten in der 1. Bundesliga zwei Heimsiege gegen SKV Bergedorf und SVL Seedorf. Am Sonntag gab es ein Feuerwerk der KSG. Kein Team der 1. Liga holt an diesem Tag so viel Holz. Es gab auch Bahnrekorde.

Die KSG Cuxhaven / Stade setzt als Aufsteiger noch viel mehr auf seine Heimstärke als die Konkurrenz, obwohl die Bahnen im Cuxhavener Kegelzentrum als recht neutrale gelten. Nicht umsonst wurden hier schon viele nationale Meisterschaften ausgerichtet. Nach der Aufstiegssaison in der 2. Bundesliga wurden in Cuxhaven neue Kegel angeschafft. Die Folge: Es fallen seltener Neunen. Der dann übliche von Glockenklang begleitete Schlachtruf der Cuxhavener „Kabeljau“ schallt nun viel weniger über die Zwölf-Bahnen-Anlage. Doch dies tut der Stimmung und Spannung keinen Abbruch.

(1) Schon am Sonnabend, als die KSG den Vorletzten SKV Bergedorf empfing, war es spannend. In der Startachse war erwartbar, dass Marcus Probst, einer der Spitzenkegler von Cuxhaven / Stade, das Maß der Dinge war. Seine 909 Holz nach 120 Würfen war denn auch ein Topergebnis und brachte die KSG mit 26 Holz in Front, weil Probsts Gegner Heiko Titze auf 883 kam. In diesem Bereich tummelten sich auch der Cuxhavener Kapitän Hans-Peter Buschbeck (885) und sein Kontrahent Michael Lüth (884). Der gesundheitlich angeschlagene „Buschi“ hatte mit einem guten Schlussspurt die Bergedorfer in der Einzelwertung hinter sich gelassen, was am Ende auch wichtig für das Mannschaftsergebnis ist.

Die Mittelachse baute den Vorsprung aus. Torsten Möller hadert zur Zeit mit der Länge seiner Würfe, wie Hans-Peter Buschbeck berichtet, kam aber auf 879 Holz und hatte damit sechs mehr als sein Gegner (Robert Köhn, 873). Ralf Schmidt kegelte gewohnt konstant und stark. Seine 916 Holz sollten an diesem Tag das beste Ergebnis aller zwölf Kegler sein, was dann zwölf Einzelwertungspunkte brachte.

Malte Buschbeck warf das Handtuch auf den Stuhl

Die beiden Schlussspieler sicherten dann den erwarteten 3:0-Erfolg ab. Dag Maibaum brachte es auf gute 892 Holz, sein Gegner, Marc Berger, kam auf 867. Malte Buschbeck, neben Probst und Schmidt, der Spitzenspieler bei der KSG begann für seiner Verhältnisse schlecht. Er fluchte einige Mal und warf verärgert sein Handtuch auf den Stuhl. Aber das hielt nicht lang an. Er steigerte sich und kam auf das zweitbeste Ergebnis (913) des Tages und hatte deutlich mehr als der Bergedorfer Thomas Bastian (848).

(2) Diese Begegnung wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben, hat sie doch außergewöhnliche Ergebnisse gebracht. Die 5460 Holz der KSG hat kein anderes Erstliga-Team an diesem Doppelspieltag erreicht. Und auch die 5381 Holz der SVL waren extrem gut, sie stellen das beste Ergebnis einer Auswärtsmannschaft an diesem Wochenende dar. Das verdeutlicht, wie sehr die Gäste die Hausherren auch unter Druck hatten, sie quasi zu Höchstleistungen trieben.

Bei der KSG gab es lediglich einen Akteur, der unter 900 Holz blieb. Mit 889 Holz erhielt Hans-Peter Buschbeck lediglich einen Wertungspunkt, weil alle anderen besser waren. Sein direkter Kontrahent, Daniel Dei, kam auf 899. In dem anderen Startachsen-Duell drehte Marcus Probst mächtig auf. Er knackte seinen erst kürzlich aufgestellten Bahnrekord. Er verbesserte seine Bestmarke um zwei Holz auf nun 926. Sein Gegner, Mathias Metzdorf (893), hatte deutlich das Nachsehen.

Die Mittelachse war nichts für schwache Nerven. Jörg Storsberg, der wegen Rückenproblemen nur für eine Partie an diesem Wochenende aufgestellt wurde, steigerte sich im Laufe seiner 120 Würfe und brachte es auf starke 906 Holz. Dem standen 891 von Jürgen Reimann gegenüber. Ralf Schmidt begann furios, alle Fans glaubten, dass er sich in die Sphären von Probst spielen könnte. Er leistete sich aber eine Schwächephase, gewann allerdings sein Duell gegen den starken Seedorfer Rainer Pagels mit einem Holz Unterschied, nämlich 909:908.

In der Schlussachse wehrte sich Dag Maibaum erfolgreiche gegen die Angriffe von Norbert Witzel. Maibaum packte noch mal zehn Hölzer zu seinem Vortagesergebnis hinzu, gewann 902:897 gegen Witzel. Noch viel besser lief es für Malte Buschbeck als am Vortag. Er ließ sich auch dieses Mal nicht von einer Sechs zum Anfang irritieren. Er war nicht zu bremsen. Am Ende hatte er nicht nur seinen Gegner, Frank Wilke (893), deutlich in die Schranken verwiesen, sondern auch noch den knapp eineinhalb Stunden vorher aufgestellten Bahnrekord seines Teamkollegen Marcus Probst geknackt. 928 ist nun die Höchstmarke auf den Cuxhavener Bahnen.

In drei Wochen stehen zwei Auswärtsspiele an

Teamkapitän Hans-Peter Buschbeck war am Ende sehr zufrieden mit den beiden 3:0-Siegen, die im Kampf um den Klassenerhalt enorm helfen sollten. Die nächsten Spieltage könnten schon sehr richtungsweisend sein. In drei Wochen muss die nun auf Rang sechs stehende KSG Cuxhaven / Stade in der Ferne antreten, erst bei NKC 72 Berlin (7.) und dann beim Schlusslicht SG Michendorf / Seddin.

Marcus Probst von der KSG Cuxhaven / Stade stellte am Sonntag einen neuen Bahnrekord auf. Dieser hielt aber nur gut 90 Minuten. Dann schnappte sein Teamkollege ihm die Bestmarke weg.

Malte Buschbeck drehte am Sonntag für die KSG Cuxhaven / Stade mächtig auf. Er holte sich den Bahnrekord. 928 Holz bei 120 Würfen sind plus 88 über den Schnitt von Sieben.